Wie alles begann…. – Angi Meis und die Geschichte der Tanzgruppe „Die Flöhe“

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Als „Onkel Kurt“ (Niehaus) uns im Jahr 2005 eröffnete, dass er in den Vorstand eines „Karnevalsvereins“ gehen würde, war ich nicht wirklich begeistert. Vereinsleben beziehungsweise Gesellschaftsleben kann auch sehr anstrengend und undankbar sein. Aber mit seiner Leidenschaft und der Liebe zu seiner Gesellschaft GA hatte er uns schnell infiziert.

Marvin und ich folgten Kurt und wurden Mitglieder dieser Familiengesellschaft. Leider war mein damals 3-jähriger Sohn Marvin aber einer der wenigen Kinder in der Gesellschaft. Die GA-Familie bestand damals gefühlt nur aus 2 eher älteren Generationen : ) Von meiner Frage, ob Sie etwas für Kinder anbieten könnten, war der damalige Vorstand nicht besonders angetan. Die ablehnenden Einwände „hatten wir schon“, „wer soll das denn noch machen“, „wir haben ja gar keine Kinder“…. befeuerten vielmehr mein Engagement. Es war Herz und Einsatz gefragt, um die Anzahl der Generationen in der Familie zu erweitern. Das passte gut, denn ich war schon immer der Kinder – und Jugendarbeit zugetan.

Lediglich das Thema „organisierter“ Karneval war mir gänzlich fremd, da ich bislang nur im Reitsport unterwegs war.

Unser erster Plan war es im Januar 2007 – nur so als Test – eine kleine Kindersitzung im damaligen Kasino der GA in der Kaygasse zu veranstalten. Dies erschien allen realisierbar.

Christiane Schreiber – 2007 im Kasino

Noch während der Planung dafür präsentierte Kurt dem Vorstand und mir Christiane Schreiber. Sie hatte jahrelang aktiv getanzt und überzeugte uns alle davon, dass eine Kinder-Tanzgruppe in der GA fehlte. Das erste Training wurde für September 2006 festgelegt und so begann ich damit, Werbung in Marvins Kindergarten für die Kindersitzung und eine neue Kinder-Tanzgruppe zu machen. Wir konnten meine Freundin Cleo Danielczyk und Ihren Sohn Joel gewinnen. Damit war der Start gelegt.

Beim ersten Training war Marvin allein und wir grübelten. Beim zweiten Training kam Sophia dazu … Beim dritten Training waren dann Lena und Joel mit dabei und so wurden es bis zum Winter 7 „Flöhe“. Im Nachhinein betrachtet war der Name „Flöhe“ nicht gut durchdacht. Da aber die jüngste Tänzerin mit Lara Schmitz nur knapp 2 Jahre alt war, Marvin 3 Jahre und Lena und Joel schon 7 Jahre alt waren, fanden wir die Idee erst mal sehr „putzig“. Es war halt irgendwie ein „Püngel Flüh“. Wir haben aber an keiner Stelle darüber nachgedacht, dass irgendwann „die Flöhe“ 15, 16, 17 oder älter werden, und sich dann unendlich unwohl mit diesem Namen fühlen würden. Zudem gaben Sie mit dem Namen der Tanzgruppe in den Sitzungssälen den „lustigeren“ Sitzungspräsidenten ja eine phantastische Steilvorlage, für Witze über Juckreiz, kleine Tierchen und ähnlichem. Es ist schon schade, was man alles vernehmen kann…

Weihnachten 2007 – da war das 1. Jahr schon geschafft. Hier Kurt mit FlohMama Heike Schmitz und mir

Zu meiner Schande muss ich aber auch gestehen, dass ich mir damals diese inzwischen 11-jährige Erfolgsgeschichte überhaupt nicht vorstellen konnte. Es kam mir nicht in den Sinn, als mich Marvins Erzieherin Nina Merheim damals im Kindergarten ansprach und sagte: „wenn ich mal ein Kind bekomme, wird das auch ein Floh…“. Daher konterte ich: „wenn Du mal Kinder hast, habe ich wahrscheinlich ein anderes Hobby“. Es war am Anfang echt anstrengend alles neu zu erschaffen – vom Veranstaltungsformat, über die Suche nach Mitstreitern bei Eltern und Kindern, bis hin zur Überzeugungsarbeit beim gesamten Geschäftsführenden Vorstand. Aber als Marvin mit sechs Jahren die Kita verließ war Nina Merhein schwanger … Zwei Jahre später hatten wir einen neuen Floh! … und ich habe heute – viele Jahre später – noch immer die Flöhe als sehr schönes und erfüllendes Hobby.

Aber wir waren ja bei dem Thema wie alles begann. Diese 7 Flöhe übten fleißig und engagiert, sodass wir im Januar 2007 unsere Kindersitzung mit dem Namen „Flohzirkus“ veranstalteten. Dort hatten wir auch unseren ersten Auftritt. Es bestand aber noch die Kleiderfrage. Unser GA-Mitglied Käthe Rennecke erklärte sich sofort bereit: als gelernte Schneiderin nähte Sie uns liebevoll die ersten Uniformen und unserer damaliger Präsident Hans-Peter Vogel und Kurt Niehaus legten jeweils 500 Euro auf den Tisch – allein für die Stoffe! Damit waren die „GA Flöhe“ geboren.

einige der „kleinen“ Flöhe auf dem Sommerfest der GA 2018

Der erste Flohzirkus war mit 70 (!) Besuchern ein riesiger Erfolg. Der erste Auftritt ebenso. Hans Peter Vogel war so begeistert, dass er die Flöhe noch ins das Sitzungsprogramm der laufenden Session einbaute. Wir hatten unsere Gruppe bis zum nächsten Auftritt (zwei Wochen später) um 5 junge Tanztalente erweitert. Und Käthe nähte und nähte und nähte und nähte… Cleo unterstützte mich vom ersten Tag an unendlich, und so konnten wir uns als eingespieltes Team immer aufeinander verlassen.

Ein weiteres kleines Highlight dieser ersten Session, war der besagte Auftritt bei der Großen Kostümsitzung im Sartory. Um die kleinen Tänzerinnen und Tänzer (und uns Betreuer) nicht mit diesem riesigen Saal zu erschlagen, bekamen wir die Möglichkeit eine Stunde vor Einlass auf der Bühne zu üben. Kaum dort angekommen, wollten wir einmal mit Musik proben und mussten zu unserer Schande feststellen, dass keiner von uns an eine CD mit dem Lied gedacht hatte. Just im Moment unserer größten Panik, fuhr Kurt mich kurzerhand mit dem Auto zum Hansaring um eine neue CD zu kaufen. Ich sprang aus dem Auto, suchte eine CD mit unserem Lied (Kaygass Nr. 0) stand an der Kasse und hatte kein Portmonee dabei. Wieder zurück zu Kurt ans Auto – Geld holen und wieder zur Kasse … Wir waren einfach nur unendlich aufgeregt.

Keiner von uns hätte jemals gedacht, was wir unglaubliches auf die Beine stellen würden.

In der ersten Phase verdankten wir unsere Erfolge auch der großen Unterstützung durch

  • Rita Rheinländer: unser Mitgründerin und Fahrerin, die immer ein offenes Ohr für unsere Sorgen und Nöte hatte und einfach immer mit Hand anlegte um alles zu meistern
  • Kurt Niehaus: der immer an uns glaubte, der Stolz und glücklich über „seine“ Flöhe war und uns immer auch mit Lob antrieb und dem damaligen
  • Präsidenten Hans-Peter Vogel: der – ebenfalls mit Stolz auf die Kinder – überall Werbung machte und bei jeder Gelegenheit befreundeten Präsidenten einen Auftritt „seiner“ Flöhe vermittelte. Oder er lud einfach die ganze Gruppe zum Eis essen ein.

Natürlich hatten wir auch zu jeder Zeit einige wenige Kritiker, aber „doppelt und dreifach“ so viele Unterstützer auf allen Seiten der Mitglieder und Vorstände. Das war schon immer ein Antrieb für´s Weitermachen.

Die Flöhe auf der Bühne – Sartory 2012

All diesen Menschen gilt unser Dank, denn ihr alle tragt uns bei unseren Auftritten durch die Säle – durch Euren Zuspruch und durch Euren Applaus !

Ein weiterer großer Gewinn für die Entwicklung der Kinder war natürlich Anna Sophia Sahm. Nachdem Christiane uns nach zwei Jahren als Trainerin und Choreografin verließ, fanden Anna und die Flöhe zueinander. Annas fundierte tänzerische Ausbildung, ihre Gabe Musik und Texte in Bilder zu verwandeln, war das Beste, was den Flöhen passieren konnte. Ein großes Glück war auch, dass Anna mit Cleo und mir ein gemeinsames Empfinden für Ästhetik, Engagement, Wertevermittlung und die Liebe für die Erhaltung des Kölner Brauchtums und für den Karneval teilte. So konnten wir gemeinsam sehr viel an der Erfolgsgeschichte der Flöhe schreiben. Im Jahr 2017 hat dann Katrin Bachmann das Training der Flöhe übernommen. Damit schreibt nun eine neue kreative und fachlich versierte Trainerin die Geschichte der Flöhe bis heute fort.

Annas Eltern – Anita und Hans Sahm – sponserten den Flöhen auch eine richtige, ordentliche und superschöne Plagge. Auch wenn natürlich die von Marvins Papa Jörg selbstgebastelte Standarte auch ihren Reiz hatte.

Heute stehen den Flöhen auch Renate und Jupp Jaeger immer zur Seite und helfen wo Sie können. Die Eltern der aller Tänzerinnen und Tänzer sind stets eingebunden und engagieren sich nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Mutter der Flöhe – die Große Allgemeine KG von 1900 Köln e.V. Damit sind dann zu den zwei „alten“ Generationen noch zwei neue Generationen hinzu gekommen und die Familie ist komplett. Eine Erfolgsgeschichte – bis heute.

Wir alle haben gemeinsam die Flöhe zu dem gemacht, was Sie heute sind.

Rosenmontag 2018 ! Auch auf den letzten Metern geht´s noch auf die Schultern.

DANKE an Euch für´s mit- und weitermachen.

Eure Angi

im September 2018
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